Gesundheit ist nicht nur eine Sache von individuellem Verhalten, sondern vielmehr wird unser körperliches, soziales und geistiges Befinden stark durch das soziale System beinflusst, in dem wir leben.
Aus diesem Grund arbeiten wir an der Realschule Ravensburg intensiv daran, die Schulqualität durch Gesundheitsförderung zu verbessern.
1. Motivation zu Sport und Bewegung
Ein wichtiger Baustein leistet hierbei unser schuleigenes Sportprofil. In den Klassen 5-7 werden beispielsweise vier Stunden Schulsport in der Woche angeboten. Ab den Klassen 9/10 wird in Neigungsgruppen unterrichtet. Das bedeutet, dass jede Schülerin und jeder Schüler epochal ihre favourisierte Sportart auswählen kann. Es gibt ein breit gefächertes Sportangebot, das für jeden etwas bietet: Schwimmen, Klettern, Eislaufen, Volleyball, Fußball, Badminton,….
Jedes Jahr organisieren wir einen Spiele- und Sporttag, einen Wintersporttag, ein dreitägiges Skischullandheim für unsere Sechstklässler, mehrere Skiausfahrten an Wochenenden oder in den Ferien.
Jedes Jahr nehmen wir mit unseren Schülerinnen und Schülern an Jugend Trainiert für Olympia (Fußball, Volleyball) und am Stadtlauf der Stadt Ravensburg teil.
Und wir können unseren Schülerinnen und Schülern ein breites Spektrum an sportlich orientierten Arbeitsgemeinschaften anbieten.
Regelmäßig bilden wir sog. Sportmentorinnen und Sportmentoren aus. Sie sind spezialisiert auf ein bestimmtes Sportgebiet und unterstützen im Sportunterricht oder im AG-Bereich unsere Lehrkräfte.
Jede erste große Pause stellen unsere Sportmentoren auf beiden Pausenhöfen die sog. Pausenkisten zur Verfügung (sofern es die Witterung zulässt). Darin befinden sich Bälle, Tischtennisschläger, Pedalos, Federballspiele, Frisbees, …, die jede Schülerin und Schüler gegen ein Pfand ausleihen kann.
2. Gesunde Ernährung
Eine große Rolle für das körperliche, aber auch geistige Wohlbefinden ist gesunde Ernährung. Hierbei spielt das Frühstück eine entscheidende Rolle.
Bereits seit vielen Jahren ist unser gesundes Pausenbrot, das unsere Pausenbrotmütter jeden Donnerstag mit viel Liebe zubereiten zur unverzichtbaren Tradition geworden.
Es gibt frisch belegte Seelen, wahlweise mit Putenschinken (halal), Salami (halal), selbstgemachte Frischkäse oder Käse, jeweils garniert mit Salatblatt, Gurkenscheibe, gekochtem Ei und Paprika.
Wir bieten den Schülerinnen und Schülern ebenso Lehrerinnen und Lehrern nach den Herbstferien frisch gemachte Dinkelwaffeln und Punsch an.
Wir freuen uns auch über Ihre Mithilfe.
Jeden Tag bieten wir unseren Schülerinnen und Schüler ein Mittagessen in der Mensa bei den Gymnasien. Für 3,30 Euro (oder ermäßigt 1,- Euro) können sie zwischen zwei Hauptgängen wählen mit einer Salatbeilage. Den Salat kann sich jeder am Buffet selbst schöpfen.
3. Gewaltprävention – sich in der Schule sicher fühlen
Wir sehen unser Musikprofil als wichtigen Baustein zur Gewaltprävention, denn Musik schafft Persönlichkeiten. Nach neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen hat Musik zahlreiche positive Wirkungen auf die kognitive, emotionale und soziale Entwicklung von Kindern. Singende Kinder zeigen nachgewiesenermaßen einen Vorsprung in der Entwicklung von Sprache und sozialer Kompetenz; so können sie sich besser in andere einfühlen und sie geben und erleben Unterstützung. Wer ein Instrument spielt oder seine Stimme durch Gesang trainiert, übt auch die Prozesse im Gehirn, die das Verstehen von Regeln und Strukturen ganz allgemein ermöglichen. Musik machen schafft soziale Einbindung und ein positives Lebensgefühl. (Quelle: Forum Schule, 2/2008)
Jedes Jahr bilden wir an der Realschule Ravenburg Streitschlichter aus, die jeden Tag in der großen Pause zur Verfügung stehen, wenn es Ärger zwischen Schülerinnen und Schülern gibt. Im Streitschlichterraum werden Differenzen beseitigt, ohne dass sich ein Lehrer oder eine Lehrerin „einmischt“.
An unserer Schule wird nicht mehr gemobbt, als anderswo – der Unterschied ist, dass es bei uns zum Thema gemacht und „nicht unter den Teppich gekehrt“ wird. Wir wissen, dass ein frühzeitiges Eingreifen wichtig ist. Eine Chance sehen wir in der Einführung des sog. „Klassenrates“. Letztes Schuljahr nahm fast das komplette Kollegium der Realschule Ravensburg an einer zweitägigen Fortbildung teil. Ziel dieser Methode ist die Vorbeugung von Gewalt in der Klasse, die Lösung von Problemen und die Bearbeitung von Konflikten. Leider sind unsere Kapazitäten begrenzt und so können wir derzeit nur unseren 5./ 7. /9. Klassen eine angemessene Klassenlehrerstunde dafür gewähren. (Nähere Infos unter http://www.mediation-berlin-blog.de/wp-content/uploads/2009/08/Praxishilfe_Klassenrat.pdf).
Zusätzlich setzen wir seit vielen Jahren ein spezielles „Mobbing-Konzept“ um. Hierfür wurde ein Pädagogischer Tag veranstaltet, an dem das gesamte Kollegium grundlegende Informationen zum Thema Mobbing erhalten hat.
Das Resultat dieses Pädagogischen Tages ist unser sog. „KOMM!-Team“. Es besteht aus Lehrkräften, Schülern und unserer Sozialarbeiterin, das intensiv ausgebildet wurde, um präventiv gegen Mobbing vorzugehen und bei konkreten Fällen schnell und konsequent eingreifen zu können.
Seit der Einführung des Doppelstundenmodells haben sich nachweislich die Vandalismusfälle im Schulgebäude reduziert. Seit der Abschaffung der Fünfminuten-Pausen gibt weniger Möglichkeiten, in denen die Schülerinnen und Schüler von Lehrkräften unbeobachtet tun können, was sie wollen. Der Lärm im Haus hat sich deutlich reduziert, was zu einer deutlichen Stressreduzierung bei unseren Schülerinnen und Schülern (aber auch Lehrkräften) führt. Generell ist es ruhiger im Schulhaus, denn häufige Klassenzimmer- und Lehrkräftewechsel bleiben aus.
Große Unterstützung bei Problemen erfahren wir durch unsere Sozialarbeiterinnen. Sie bieten ihre Hilfe sowohl für Lehrkräfte, als auch Eltern oder Schülerinnen und Schüler an.